Darmkrebs ist immer noch die zweithäufigste Tumorform. Obwohl durch eine im Rahmen einer Vorsorgedarmspiegelung vorgenommene Entfernung von Polypen die Entstehung eines Dickdarmkrebses zu 90% verhindert werden kann, erkranken wegen unzureichender Beteiligung an dieser effizienten Untersuchung in Deutschland jährlich ca. 68.000 Menschen an Darmkrebs.
Von allen Krebserkrankungen des Bauchraumes hat der Dick- und Enddarmkrebs die weitaus beste Prognose. Voraussetzung hierfür ist aber neben dem Krankheitsstadium vor allem eine optimale Behandlung.
Das Ziel unseres Darmkrebs-Zentrums ist neben der Verbesserung der Vorsorge und der Früherkennung vor allem eine bestmögliche Therapie durch eine intensive Zusammenarbeit von Spezialisten aus den Bereichen Viszeralchirurgie, Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Pathologie. Für jeden Patienten erstellen wir gemeinsam - orientiert an den Leitlinien der Fachgesellschaften und an den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft - einen individuellen, auf den Patienten abgestimmten Therapieplan - eine unabdingbare Voraussetzung für eine langfristige Heilung. Somit erhalten Patienten mit einem Darmkrebs die komplette Versorgung von der Früherkennung über die Behandlung bis hin zur Nachsorge bei Ihrem Hausarzt aus einer Hand.
Unser Darmkrebszentrum arbeitet sehr intensiv mit dem durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Darmkrebszentrum des Theresienkrankenhauses zusammen.
Krebserkrankungen des Dickdarms (Kolon) und Mastdarms (Rektum) werden zusammen als kolorektales Karzinom oder umgangssprachlich als Darmkrebs bezeichnet. Obwohl der Dünndarm viel länger ist, entfallen mehr als 95 Prozent auf den Dick- und Enddarm.
Darmkrebs entwickelt sich zu 90 Prozent aus Polypen, die viele Jahre lang gutartig bleiben. Aber auch diese können entarten und sich zu einem bösartigen Tumor entwickeln. Diese Entwicklung geschieht oft schleichend und unbemerkt innerhalb von fünf bis zehn Jahren.
Mit zunehmendem Alter kann es bei Menschen zur Mutation, also zu Veränderungen in den Zellen der Schleimhaut des Darms kommen. Dabei führt ein einziges schädigendes Ereignis noch nicht zu Darmkrebs. Er entsteht erst durch die Anhäufung von Schäden in der Erbsubstanz. Diese Schäden sind letztlich mit dem Verlust der natürlichen Wachstumskontrolle verbunden. Und sie veranlassen eine Zelle, sich unkontrolliert zu teilen und übermäßig zu wachsen.
Das Darmkrebsrisiko wächst mit zunehmendem Alter, weil sich immer mehr Mutationen ansammeln können.
Hinzu kommt, dass die Reparatursysteme der Erbsubstanz im Alter nicht mehr so effektiv arbeiten. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, nimmt mit steigendem Alter zu. Männer erkranken im Durchschnitt mit 67, Frauen mit 72 Jahren. Nur 10 % der kolorektalen Karzinome entstehen bei Patienten unter 40 Jahren.
Auch die Gene können eine Rolle für die Darmkrebsentstehung spielen: Genveränderungen können vererbt werden.
Erstgradige Verwandte von Patienten mit Darmkrebs haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls am kolorektalen Karzinom zu erkranken. Ein sehr hohes Darmkrebsrisiko weisen Patienten mit den seltenen Erkrankungen FAP (familiäre adenomatöse Polyposis) oder dem hereditären, nicht-polypösen kolorektalem Krebssyndrom (HNPCC) auf. Der Verdacht auf ein HNPCC besteht, wenn mehrere erstgradige Verwandte in relativ jungen Jahren an Darmkrebs erkranken.
Auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen können das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Dagegen kann eine Ernährung, die reich an Früchten und Gemüse ist, aber nur wenig tierische Fette enthält, das Risiko für Darmkrebs vermindern.
Darunter sind gutartige Wucherungen der Darmschleimhaut zu verstehen, die sich in der Darmwand bilden und ins Darminnere hineinragen.
Sie können unterschiedliche Formen haben und pilz- oder polsterartig aussehen sowie mit einem Stiel oder breitbasig der Darmwand aufsitzen. Ebenso variieren sie in Größe und Anzahl. Und sie können einzeln oder in Gruppen auftreten. Bei ungefähr einem Drittel der Patienten ist der Mastdarm betroffen.
Die Gefahr der Zellentartung nimmt mit der Größe der Darmpolypen zu. Bei der Größe von einem Zentimeter ist das Risiko, dass Krebszellen vorliegen, erst ca. 1 Prozent. Bei einer Polypengröße von vier Zentimetern liegt das Risiko bereits bei ca. 20 Prozent.
Darunter ist die Entfernung von Darmpolypen während einer Darmspiegelung zu verstehen. Diese wird in Deutschland allen Menschen über 55 Jahren in 10-jährigen Abständen empfohlen und von den Krankenkassen bezahlt.
Dabei wird über den Arbeitskanal des Endoskops ein Instrument mit einer feinen Schlinge ins Darminnere vorgeschoben. Diese dünne Drahtschlinge wird um den Polypenstiel gelegt. Während sich die Schlinge zuzieht, wird für einen Moment Hochfrequenz-Strom hindurchgeleitet. Die Hitzeeinwirkung bewirkt, dass der Polyp abgeschnitten und die durchtrennten Blutgefäße gleichzeitig verschlossen werden. Dadurch wird eine Blutung vermieden.
Erst die Untersuchung der Polypen unter dem Mikroskop zeigt, ob Krebszellen vorhanden sind und ob der Polyp vollständig entfernt werden konnte.
Methode der Wahl in der Behandlung des Darmkrebses (kolorektalen Karzinom) ist die Operation.
Eine Heilung ist häufig dann möglich, wenn sämtliche Tumoranteile vollständig entfernt werden können. Deshalb ist es manchmal auch erforderlich, zusätzlich auch einzelne Metastasen in der Leber oder in der Lunge zu entfernen und dadurch noch eine Heilung zu ermöglichen.
In vielen Fällen ist es möglich, die Operation minimal- invasiv, d.h. ohne großen Bauchschnitt durchzuführen. Ob ein künstlicher Darmausgang angelegt werden muss, entscheidet sich je nach Sitz des Darmkrebses oder während der Operation.
Die Strahlentherapie kommt vor allem beim Enddarmkrebs (Rektumkarzinom) zum Einsatz, und zwar um entweder vor der Operation den Tumor zu verkleinern oder nach der Operation, um das örtliche Rückfallrisiko zu senken.
Außerdem kann es bei manchen Patienten sinnvoll sein, einzelne Leber- oder Lungenmetastasen zu bestrahlen. Das Konzept für den einzelnen Patienten muss in enger Zusammenarbeit von Chirurg, Strahlentherapeut und Onkologen in den gemeinsamen Tumorkonferenzen entwickelt werden.
In den letzten Jahren nimmt die Chemotherapie beim Darmkrebs einen immer größeren Stellenwert ein.
Liegen einzelne Leber- oder Lungenmetastasen vor, die wegen ihrer Größe zunächst nicht operativ entfernt werden können, kann versucht werden, durch eine Chemotherapie eine Verkleinerung der Metastasen zu erreichen und damit in einem zweiten Schritt eine operative Entfernung zu ermöglichen. Diese Form der Chemotherapie wird als neoadjuvante Chemotherapie bezeichnet.
Bei Patienten, bei denen aufgrund einer fortgeschrittenen Metastasierung eine Heilung von der Tumorerkrankung mehr möglich ist, kann versucht werden, durch eine Chemotherapie das Tumorwachstum eine Zeitlang aufzuhalten oder zu verlangsamen und so die Überlebenszeit der Patienten zu verlängern. Diese Art der Chemotherapie wird als palliative Chemotherapie bezeichnet.
Die sog. adjuvante Chemotherapie wird bei den Patienten durchgeführt, bei denen man zwar hofft, den Tumor durch die Operation vollständig entfernt zu haben, die aber ein erhöhtes Risiko für einen Rückfall haben. Sie dauert beim kolorektalen Karzinom in der Regel ein halbes Jahr und wird beim Rektumkarzinom ggf. mit einer Bestrahlung kombiniert.
Montag bis Donnerstag
09.00 - 13.00 Uhr oder nach Vereinbarung
Telefon: 0621 8102-3001
Telefax: 0621 8102-3010
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Die Tumorkonferenz findet jeden Mittwoch um 13.45 Uhr statt. Anmeldung unter Telefon: 0621 8102-4790.
In dieser Tumorkonferenz werden neben dem Darmkrebs ( kolorektales Karzinom) selbstverständlich auch alle anderen Tumorentitäten interdisziplinär besprochen. Die Therapieentscheidungen werden individuell angepasst und auf der Grundlage der aktuellen Leitlinien gestellt.
Folgende Fachbereiche nehmen regelmäßig an der Tumorkonferenz teil:
Das Ziel der Tumorkonferenz ist es, mit Fachkollegen höchster Expertise den optimalen Behandlungsplan für unsere Patienten zu erstellen. Auch kann durch die wöchentliche Konferenz eine schnelle Anpassung der Therapie und Behandlungsstrategie sowohl stationärer als auch ambulanter Patienten erfolgen.
Unser Team begleitet Patienten mit Darmkrebs und anderen Tumorerkrankungen und Ihre Angehörigen professionell und unkompliziert während und nach Ihrer Behandlung. Wir stehen an Ihrer Seite, um sich in Ihrer neuen Lebensituation zurechtzufinden und helfen Ihnen gegebenenfalls bei der Suche nach weiteren Hilfsangeboten.
Für Patienten des Darmkrebszentrums wurde ein eigenes allgemeines und onkologisches Pflegekonzept etabliert, welches die besonderen Belange dieser Patientengruppe berücksichtigt.
Damit ist gewährleistet, dass alle Darmkrebs-Patienten eine hochkompetente pflegerische Betreuung in allen Phasen des stationären Aufenthaltes erhalten.
Zum besseren Verständnis ihrer Erkrankung erhalten alle Darmkrebs- Patienten einen ausführlichen Patientenordner, der alle notwendigen Informationen zu ihrer Erkrankung, den Behandlungsmöglichkeiten und der nachstationären Versorgung detailliert beschreibt.
Klinik für Innere Medizin / Gastroenterologie / Ernährungsberatung
Chefarzt Prof. Dr. med. Dieter Schilling
Diako Mannheim
Speyerer Straße 91-93 | 68163 Mannheim | Telefon: 0621 8102-3401
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Radiologische Praxis
Radiologie Nuklearmedizin Mannheim
Praxis am Diako Mannheim
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Psychoonkologie
Dr. med. Terese Zink
Dipl. Psychologin Anke Zimmer-Butz
Diako Mannheim
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Ernährungsmedizin und Ernährungsberatung
Anja Laux
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Sozialdienst
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Christine Baust
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Prof. Dr. med. Birgit Kallinowski
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Gemeinschaftspraxis
Dres. med. Gruner, Geiger
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Zentrum für Humangenetik Mannheim (ZHMA)
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Schmerztherapie am Diako
Leiter Schmerztherapie
Dr. med. Alexander Wagner
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PubliCare
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Rolf Kieninger
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Hospiz St. Vincent Nord
Alte Frankfurter Straße 5 | 68305 Mannheim | Telefon: 0621 30 86 66 00
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Hospiz St. Vincent Süd
Goethestraße 21 | 68549 Ilvesheim | Telefon: 0621 1 72 90 95 11
hospiz-st.vincent@caritas-mannheim.de
Ökumenische Hospizhilfe
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Deutsche ILCO e.V. Region Rhein-Neckar
Petra Martijn
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LebensBlicke Stiftung Früherkennung Darmkrebs
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