Der medizinische Wandel vollzieht sich schneller denn je: Fortschritte im Bereich der Operationstechniken, moderne Anästhesieverfahren aber auch Forderungen seitens des Gesetzgebers und der Krankenkassen haben dazu geführt, dass viele kleinere Operationen jetzt ambulant durchgeführt werden müssen; eine stationärer Aufenthalt wie früher ist nicht mehr notwendig.
Für den Patienten besteht der Vorteil darin, dass er in seiner gewohnten Umgebung verbleibt, in der er sich in aller Regel viel schneller von dem Eingriff erholt.
Vorteile unseres ambulanten Operationszentrums liegen darin, dass Operation und Narkose immer von speziell ausgebildeten Fachärzten durchgeführt werden und bei Problemen jederzeit auf die Ressourcen des Krankenhauses zurückgegriffen werden kann. Dazu gehören neben der stationären Weiterbehandlung und der Behandlung auf der Intensivstation vor allem die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten, die der Krankenhausapparat bietet.
Die Entscheidung, ob der bei Ihnen geplante Eingriff ambulant oder stationär erfolgen kann, wird bei der Untersuchung und nach Prüfung Ihrer Unterlagen getroffen.
Ein einheitliches Verfahren zur operativen Behandlung des Leistenbruchs existiert nicht, das Spektrum der angewendeten Verfahren ist sehr breit.
Wir bieten in unserer Klinik vier etablierte Therapieverfahren an, die in enger Anlehnung an die medizinischen Notwendigkeiten und Ihre persönlichen Vorstellungen zur Anwendung kommen.
In Abhängigkeit von der Größe des Bruchs, Ihren Begleiterkrankungen und Voroperationen, dem Ausmaß Ihrer körperlichen Belastung und der Familienanamnese (HEAD-Score) werden wir eines der beschriebenen Verfahren empfehlen:
Minimal-invasive Operationen beim Leistenbruch werden ausschließlich stationär durchgeführt.
Dieses etablierte Spektrum ermöglicht uns eine maßgeschneiderte Therapie mit niedrigen Rezidivraten, einem hohen Patientenkomfort und einer raschen Erholung nach dem Eingriff.
Die Ausheilung eines Nabel- oder Narbenbruches kann ausschließlich operativ erreicht werden. Dabei stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl. In unserer Klinik werden je nach Größe und Lokalisation die Operation nach Mayo oder die Versorgung mit speziellen gewebefreundlichen Kunststoffnetzen angewandt.
In der Behandlung von Krampfadern an den Beinen muss differenziert vorgegangen werden. Sind die Klappen der oberflächlichen Beinvene (Vena saphena magna) undicht geworden, so dass sich diese stark erweitert und sich das Blut in den Beinen staut, erfolgt die Behandlung der defekten oberflächlichen Vene nach der OP-Methode nach Babcock.
Über einen ca. 2 cm langen Hautschnitt in der Leistenbeuge wird die oberflächliche Vene aufgesucht und an der Einmündungsstelle in die tiefe Vene abgesetzt - unter sorgfältiger Unterbindung und Durchtrennung der dort einmündenden Venen, um ein Rezidiv zu vermeiden. In die veränderte oberflächliche Vene wird eine Sonde eingebracht und diese etwa bis Mitte Unterschenkel über die veränderte Vene vorgeschoben. Über einen ca. 1 cm langen Schnitt wird die Sonde nach Veneneröffnung ausgeleitet. Die Vene wird nun mit der Sonde verknotet und in ganzer Länge mit der Sonde unter der Haut herausgezogen.
Die Seitenäste werden über kleinste Stichinzisionen gezogen, über die dann ein kleiner Pflasterstreifen geklebt wird. Diese Methode hat die besten Ergebnisse, auch was die Rezidivraten betrifft.
Wenn als Ursache der Krampfadern die Verbindungsvene (V. perforans) zwischen oberflächlichem und tiefem Venensystem undicht geworden ist, wird diese über einen kleinen Schnitt verschlossen.
Die kosmetischen Ergebnisse nach allen Venenoperationen wegen Krampfadern sind ausgezeichnet.
Ein Port ist ein unter die Haut implantierter Zugang, über den man Medikamente direkt in die Blutbahn gelangen lassen kann.
Das Portsystem besteht aus speziell getesteten gewebefreundlichen Materialien. Es besteht aus der Portkammer sowie dem damit konnektierten Katheter, der im Gefäßsystem liegt. Die Portkammer hat eine schmale Bodenplatte von ca. 3 cm Durchmesser. In der Mitte der Portfläche befindet sich eine selbst verschließende Silikonmembran. Zur Verabreichung der Medikamente sticht der Arzt mit einer speziellen Nadel die Portkammer durch die Silikonmembran an. Die Medikamente fließen dann vom Port durch einen schmalen Katheter in die Blutbahn. Ports sind in verschiedenen Formen und Versionen verfügbar.
Der Arzt wird den Port in örtlicher Betäubung direkt unter Ihrer Haut platzieren und das Ende des Katheters in die Ader dirigieren, die für Ihre Therapie am günstigsten ist. Oftmals werden Ports im Brustbereich unterhalb des Schlüsselbeines platziert. Der Port wird als kleine Erhöhung unter Ihrer Haut sichtbar sein. Der Eingriff dauert ca. 20 bis 40 Minuten und wird in der Regel ambulant durchgeführt.
täglich nach Vereinbarung
Telefon: 0621 8102-4802
Nach erfolgter Operation sind eine postoperative Kontrolle sowie auch eine spätere Kontaktaufnahme und Befundkontrolle jederzeit nach Terminvereinbarung möglich, sodass der Patient immer seinen operierenden Arzt auch nach erfolgter Operation als Ansprechpartner hat.
Der Patient bzw. der Hausarzt oder einweisende Arzt vereinbart in unserem ambulanten Zentrum einen Vorstellungstermin für eine geplante OP. Der Patient erscheint zu dem entsprechenden Termin auf der Station B1a. Hier erfolgen seine Aufnahme, evtl. Blutentnahme und EKG-Kontrollen, es erfolgt die Untersuchung und Aufklärung über die anstehende OP durch den späteren Operateur.
Die Narkoseuntersuchung und Besprechung des Narkoseverfahrens erfolgt durch den Anästhesisten. Der Patient erscheint dann am vereinbarten Termin um die ihm zuvor mitgeteilte Uhrzeit (wir bestellen die Patienten gestaffelt ein, sodass sie nicht so lange auf eine OP warten müssen). Nach dem Umkleiden wird er in den OP gefahren, nach der OP erfolgt seine Überwachung im Wachzimmer.
Es erfolgt dann eine Verlegung des Patienten in den Ruheraum, in dem er sich von der OP wieder erholen kann. Hier wird er gleichzeitig vom Narkosearzt, der Narkoseschwester und dem Operateur betreut. Dies kann eine unterschiedlich lange Zeit in Anspruch nehmen, da jeder Mensch individuell anders auf einen Eingriff reagiert.
Nachdem er sich vom Eingriff erholt hat, verständigt er seine Angehörigen, die ihn dann abholen. Sollte es zu Komplikationen während oder nach der OP gekommen sein, ist es selbstverständlich möglich, ihn weiterhin stationär zu beobachten und zu behandeln.
Vor der Entlassung erfolgt noch einmal eine Wundkontrolle durch den Operateur. Falls es der Patient wünscht bzw. der Operateur für notwendig erachtet, erfolgt die Vereinbarung einer Nachkontrolle am Folgetag oder zu einem späteren Zeitpunkt.
Bei der Entlassung bekommt er noch eingriffspezifische Verhaltensmaßregeln mitgeteilt sowie eine entsprechende Telefonnummer, sodass er rund um die Uhr, falls Probleme auftreten, direkt mit einem Arzt sprechen kann.
Station B1a (1. Stock, Diako Mannheim)
Telefon: 0621 8102-4790
Im Mittelpunkt der Behandlung steht der Patient, der schon bei der Vorbesprechung seinen zukünftigen Operateur kennenlernt und mit ihm die Operation und evtl. weitere Probleme direkt besprechen kann.
Da Menschen unterschiedlich auf Operationen bzw. Narkose reagieren, ist es in unserem ambulanten Zentrum möglich, Patienten in begründeten Fällen auch nach einem ambulanten Eingriff stationär weiterzubehandeln, falls dies erforderlich erscheint. So hat der Patient die Beruhigung, sich nur dann einer ambulanten Operation unterzogen zu haben, wenn dies auch nach Einbeziehung aller postoperativen Umstände als gerechtfertigt erscheint.