Das Zentrum für Altersmedizin ist 2007 am Diako Mannheim gegründet worden. Ihm gehören heute die Klinik für Neurologie, die Geriatrische Rehabilitationsklinik, die akutgeriatrische Abteilung sowie die unfallchirurgische Klinik an.
Mit der Gründung des Zentrums trägt das Diako der demographischen Entwicklung zu einer immer älteren Gesellschaft Rechnung. Insbesondere die Altersstruktur im Mannheimer Süden rechtfertigt weiterhin ein besonderes Leistungsangebot für ältere Mitbürger. Darüber hinaus entspricht die besondere Fürsorge für ältere Patienten dem Leitbild und dem diakonischen Auftrag des Diako Mannheim.
Das ZAM nutzt die Voraussetzung, dass mit Neurologie, Akutgeriatrie und geriatrischer Rehabilitation bereits Fachrichtungen vorhanden sind, die speziell auf ältere Patienten abgestimmte, umfassende medizinische und rehabilitative Leistungen anbieten.
In der Altersmedizin wird ein besonderes Gewicht auf vorbeugende Verfahren gelegt, die die Selbstständigkeit älterer Menschen in ihrem häuslichen Umfeld erhalten oder nach Krankheit wieder herstellen. Da die Krankheiten im Alter meist komplex sind, setzen die Spezialisten des Zentrums für Altersmedizin im Diakoniekrankenhaus Mannheim einen umfassenden Ansatz in Diagnose und Therapie ein. Er schließt den ganzen Menschen mit seinem Lebenshintergrund ein.
Neben Ärzten gehören auch Pflegekräfte, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen sowie Mitarbeitende des Sozialdienstes zum Team.
Trotz der engen Kooperation der verschiedenen Fachrichtungen im ZAM werden die älteren Patienten klar einem medizinischen Bereich zugeordnet. Das Patientenmanagement übernimmt ein Case-Manager in enger Absprache mit allen Beteiligten, so dass die Patienten nach medizinischer Qualität am besten behandelt werden.
Vom Aufnahmeprozess bis zur Entlassung steht der gesamte stationäre Behandlungsprozess unter der Kontrolle des Case-Managers. Selbstverständlich muss dieser Einvernehmen herstellen mit dem Leiter der verantwortlichen Fachabteilung, der die medizinische Verantwortung für den Patienten und den Behandlungsprozess trägt. Für jeden Patienten des ZAM und an jedem stationären Behandlungstag kontrolliert der Case-Manager die Einhaltung der Klinischen Behandlungspfade bzw. die von den Ärzten dokumentierten medizinischen Begründungen evtentueller Pfadabweichungen. Das heißt, die Zuordnung erfolgt aufgrund der speziellen Symptomatik in einer der Kliniken. Dadurch, dass die therapeutischen Kräfte fachgebietsübergreifend im ZAM arbeiten, können sie Patienten auch dann weiter betreuen, wenn sie innerhalb des Zentrums in eine andere Klinik verlegt werden.
Die beteiligten Kliniken haben dabei unterschiedliche Schwerpunkte, wobei sich die Grundausrichtung, die Selbstständigkeit älterer Patienten zu erhalten, insbesondere in den Aufgaben der Reha-Klinik und der Akut-Geriatrie wiederfindet. Die Neurologie setzt im Akutbereich vordringlich andere Ziele, aber am Ende ist die Behandlungsabsicht die gleiche. Beispielsweise kann ein Schlaganfallpatient, der zunächst akut-neurologisch behandelt wurde, anschließend in die Obhut der Klinik für Geriatrie oder Reha-Geriatrie kommen, sofern er das entsprechende Alter mitbringt.
Neben der Versorgung älterer Patienten stellen die Mitglieder des Zentrums ihr Wissen und ihre Erfahrungen den Kollegen anderer Fachrichtungen zur Verfügung: Das ZAM bietet konsiliarische und therapeutische Leistungen für alle Fachabteilungen des Diako Mannheim an.
Gemeinsam mit einem Leitungsgremium leitet der neurologische Chefarzt das Zentrum für Altersmedizin.
Dem Gremium gehören neben PD Dr. Matthias Schuler (Leiter Akutgeriatrie) außerdem leitende Mitarbeitende aus den Bereichen Pflegedienstleitung, Physiotherapie und Qualitätsmanagement an.
Sprechstunden nach Vereinbarung unter Telefon: 0621 8102-3501